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„Klopf klopf!“ „Wer da?“ „DIE RÄUMUNG!“

Update & aktuelle Situation

Die Rodungssaison beginnt am 1. Oktober. Wir gehen davon aus, ab dem 4. Oktober (1. Werktag nach dem 1. 10.) geräumt zu werden.

Noch haben wir kein festes Datum bekommen, wann es tatsächlich losgeht. Allerdings gehen wir davon aus, dass die Polizei eher früher als später hier steht, um uns aus den Bäumen zu holen. Dafür spricht, dass wir wissen, dass die KBO (Kieswerk) das Waldstück, in dem wir wohnen, schon letztes Jahr roden wollte. (Zur Info: in DE is es jeweils zwischen dem 1. 10. und dem 28. 2. legal, ohne besondere Genehmigungen zu roden. Außerhalb dieses Zeitraums ist das aus Naturschutzgründen schwieriger.) Momentan gehört dieses Waldstück dem Sachsen Forst. Das Kieswerk muss es zum roden und abbaggern pachten. Soweit wir wissen ist das noch nicht passiert, wir wissen aber, dass bereits vor einiger Zeit Vorbereitungen dafür getroffen wurden. Rechtlich bedeutet das: Sachsen Forst werden vermutlich die sein, die die Besetzung verklagen, den Wald zu verlassen. Da wir das nicht freiwillig tun werden, solange der Kies hier abgebaggert werden soll, wird die Polizei den Wunsch von Sachsen Forst und KBO durchsetzen und uns räumen, um Platz für Kettensägen, Zerstörung und Klimakatastrophe zu machen.

Was tun? Unterstützungsmöglichkeiten

Grob zusammengefasst brauchen wir 3 Dinge:

1. Geld

Widerstand ist leider teuer. Verpflegung für eine eventuelle Polizeibelagerung, Material, Kletterausrüstung, Kommende Anzeigen und Verfahren – da kommt eine Menge zusammen. Spenden(aufrufe), Soli-Partys und -Tresen und andere Geldsammelaktionen greifen uns sehr unter die Arme.

2. Material

Am liebsten bekommen wir Dinge gebraucht, statt sie neu zu kaufen. Wenn ihr also was zuhause rumfliegen habt, was ihr nicht mehr braucht, lasst es uns gerne zukommen. Aktuell dringend:

  • haltbares, veganes (Fertig-) Essen wie Dosengerichte, eingelegtes Gemüse, Süßkram, Zeug das nicht aufwendig oder gar nicht zubereitet werden muss
  • (LKW-) Planen
  • Schlafsäcke
  • abgepacktes Wasser in Flaschen
  • kleine Camping-Kocher + Gas
  • Power-Banks
  • Bauholz, Decken
  • … mehr auf der Wunschliste

3. Menschen

und zwar viele! Es gibt unzählige Möglichkeiten, sich vor Ort einzubringen: bei den letzten Vorbereitungen helfen bevor es losgeht, ein Baumhaus oder ähnliches besetzen, Kundgebungen in der Nähe anmelden und unterstützen, mit Auto und Führerschein bei Transporten helfen, Gesa-Support (Leute aus der Polizeiwache abholen), die Räumung dokumentierend begleiten (Presse), moralische Unterstützung vom Bodenaus, einen ruhigen Ort anbieten und Leuten nach der Räumung einen Tee anbieten… es gibt viel zu tun!

Kommt am besten vorbei oder lasst uns anderweitig wissen, wie ihr uns unterstützen wollt und könnt. [Kontakt]

Was läuft hier gerade?

Kollektives Zusammenleben bedeutet immer auch Auseinandersetzung – mit uns selbst, mit Diskriminierung, der Gesellschaft, aber auch untereinander, zum Beispiel in Awareness-Plena. Wir wollen offen damit umgehen, dass es hier dieses Jahr einen größeren Konflikt ga, von dem auch viele Leute außerhalb des Waldes mitbekommen haben. Wenn ihr fragen oder Bedenken diesbezüglich, aber auch generell habt, schreibt uns gerne per Mail oder Telegram. Bitte seht davon ab, für Konflikt-spezifische Themen anzurufen, da nicht alle Menschen Lust und Kapazitäten haben, darüber zu reden oder davon Bescheid wissen. Für alle anderen Fragen steht natürlich auch das Wald-Handy zur Verfügung.

Klimazerstörung darf nicht unbeantwortet bleiben! Lasst uns die Räumung zum Desaster machen!

Heibo Bleibt – Kommt in den Wald!